Das Eier-Theater der Katharina Benkert
Katharina Benkert (1923–2008) war eine von jenen, die sich hatten anstecken lassen von der schöpferischen Strahlkraft des Volkskunstmuseums: 1992 hatte das Museum einen Aufruf gestartet, ungewöhnliche, neuartige und experimentelle Ostereier zu gestalten. Die damals Siebzigjährige machte sich sofort auf den Weg, den unbekannten Kosmos der Gestaltungsmöglichkeiten zu erforschen. Aber erst nach einer guten Strecke Wegs kam sie auf den Gedanken, ihre Erfahrung als Theaterdramaturgin und Ausstatterin des Dresdner Puppentheaters auf das Medium Ei zu übertragen. Damit hatte sie ihren Stil gefunden. Ihre geheimnisvoll anmutenden Ei-Kunstwerke präsentieren sich als kleine Theaterinszenierungen. Wer sich auf das Schauspiel einlässt, erlebt nach einer Weile die Geschichte vom kleinen Prinzen, den Tanz um das goldene Kalb und viele andere bekannte Geschichten.