Detailaufnahme eines Leuchters
© SKD, Museum für Sächsische Volkskunst, Foto: Karsten Jahnke

Von Spinnen, Engeln und dem Licht der Welt

Die Kronleuchter des Erzgebirges

Eigentlich schade, dass so ein schönes Wort wie "Corona" von einer so schrecklichen Krankheit quasi infiziert und umgedeutet wurde, denn eigentlich bedeutet das lateinische Wort im Deutschen nichts Anderes als "Krone".

  • Laufzeit 11.02.2022—15.05.2022

Die Kronleuchter des Erzgebirges

Und damit wurden in den Schlössern und Herrenhäusern die prächtigen, mit Kerzen bestückten Kronleuchter bezeichnet, deren Lichter sich in den Glasbehängen vielfach brachen. Solche Kronleuchter konnten sich nur die wenigsten leisten. Doch ausgerechnet im Erzgebirge entwickelte sich eine eigene Kronleuchter-Kultur als Teil der erzgebirgischen Weihnacht. Die höfischen Vorbilder wurden mit eigenen Mitteln in Holz nachgestaltet, gedrechselt, geschnitzt, bemalt und reich mit Engeln und biblischen Figuren behängt. Im Wettstreit untereinander schuf man die schönsten Familienleuchter speziell für den Heiligen Abend, denn nach der Weihnachtszeit mussten sie aus Mangel an Platz und teuren Kerzen wieder abgehängt werden.

 

Deckenaufleuchter
© SKD, Museum für Sächsische Volkskunst, Foto: Karsten Jahnke
Deckenlaufleuchter, Raum Seiffen, um 1870 Der prächtige, 12-armige Deckenlaufleuchter aus dem Raum Seiffen wurde um 1870 gefertigt. Er ist reich mit Glasperlen behängt und mit Prägepapier verziert und vereint auf drei Ebenen biblische Geschichten und eine zeitgenössische Blaskapelle.

Die Ausstellung verfolgt

Die Ausstellung verfolgt den Weg der Kronleuchter von den Adelspalästen in die Stuben der Erzgebirgler und präsentiert die schönsten Exemplare der Sammlung erstmals auf Augenhöhe, prachtvoll inszeniert und ausführlich kommentiert. Sie erzählt die Alltags- und Festgeschichte des Lichts und verdeutlicht dessen Bedeutung vor der Erfindung der Glühlampe.

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SKD Blog

"Bei uns zu Gast" – Dr. Käthe Klappenbach

Im SKD Blog spricht Dr. Käthe Klappenbach über ihre Forschungzu den erzgebirgischen Hängeleuchtern, den Bergspinnen, einer ganz außergewöhnlichen Spielart von Kronleuchtern, die es in dieser Fülle nur im sächsischen Erzgebirge gab. 

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Dr. Käthe Klappenbach
© Käthe Klappenbach

Publikation

Publikation zur gleichnamigen Sonderausstellung

Von Spinnen, Engeln und dem Licht der Welt. Die Kronleuchter des Erzgebirges

Herausgeber: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 144 Seiten, 124 meist farbige Abb. 24 x 17 cm, Klappenbroschur, Erscheinungsdatum 27.11.2021, ISBN 978-3-95498-657-6, 24,00 €

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